Einsatz für Menschen mit Downsyndrom
"Wir sind total überwältigt von diesem Andrang!" Die Vorstandsmitglieder von "einsmehr" hatten anlässlich der Vereinsgründung am Welt-Downsyndrom-Tag zu Sektempfang und Theaterstück ins S'ensemble-Theater geladen und waren sehr zufrieden. Rund 120 Eltern, Großeltern und Freunde von Kindern mit Downsyndrom waren der Einladung gefolgt. Der Vorstand des neuen Vereins versteht sich als Team und will die bisherigen Aktivitäten der Downsyndrom-Selbsthilfegruppe, die im vergangenen Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feierte, fortführen und ausweiten.
Das Team geht mit viel Elan an die Sache
"Unsere Aufgabe wird hauptsächlich daraus bestehen, Aufklärungsarbeit zu leisten. Wir setzen uns dafür ein, dass auch Menschen mit Downsyndrom aktiv und selbstbestimmend am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können", so Vorstandsmitglied Karin Lange. Die Beratung von neu betroffenen Familien, die Aufklärung von Hebammen und Kinderärzten oder die Thematisierung der Inklusion ganz allgemein in der Gesellschaft will der achtköpfige Vorstand strukturiert und mit viel Elan angehen.
"Wir wollen gegen das Schreckgespenst Downsyndrom kämpfen und vom lebenswerten und liebenswerten Leben mit Menschen mit dieser besonderen Behinderung erzählen", so Heidi Schur. Auch beim Thema Diagnosemitteilung, wenn Eltern das erste Mal von der Behinderung des Ungeborenen erfahren, sei im Dialog mit Frauenärzten noch sehr viel zu tun. "Da hat sich leider in den letzten elf Jahren noch nicht viel geändert", weiß Gabriela Thumser.
Das Downsyndrom - auch Trisomie 21 genannt - ist eine genetische Besonderheit, bei der das Chromosom 21 dreifach vorhanden ist. In Anlehnung daran wurde der 21. März das Datum des Welt-Downsyndrom-Tages. Auch der Vereinsname "einsmehr" bezieht sich auf dieses zusätzliche Chromosom.
Einmal monatlich bietet der Verein ein Treffen an, abwechselnd abends in den Räumen des Bunten Kreises und vormittags im Café am Milchberg. Vor Kurzem hat sich eine Tanzgruppe gebildet und die Stadt Neusäß hat in Zusammenarbeit mit dem Verein ein pädagogisches Musikprojekt für Kinder mit Downsyndrom namens "Klabeeki" begonnen. Im Herbst soll in Zusammenarbeit mit Pro Familia eine Gruppe für pubertierende Mädchen mit Downsyndrom starten. (alon)
Info: Mehr zum Verein im Internet unter: www.eins-mehr.de.
Die Diskussion ist geschlossen.